Friedrich Merz Vermögen

Friedrich Merz Vermögen: 12 Millionen Euro

Friedrich Merz, 62, der sich selbst als der Mann verkauft, der Deutschland vor der politischen und wirtschaftlichen Stagnation retten kann, und als der angesehen wird wird höchstwahrscheinlich die Nachfolge Merkels antreten Als Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Union (CDU) musste er diese Woche offenlegen, dass sein Jahresverdienst rund 1 Million Euro (890.000 Pfund) betrug. Die Größe seines Privatvermögens wird auf mehrere Millionen geschätzt.

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Die Enthüllungen über Merz‘ Vermögen gelten als größte Bedrohung für seine Kandidatur. Die CDU ist sich bewusst, dass sie es sich nach dem Verlust von Millionen Stimmen bei den jüngsten Wahlen nicht leisten kann, die Wählerschaft zu verärgern, indem sie jemanden an ihrer Spitze hat, der die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland hervorhebt.

Friedrich Merz: Der „Anti-Merkel“ im Rampenlicht der Kritik

Kritiker haben Merz als „Anti-Merkel“ bezeichnet, da er sich von ihr in allem, von seinem politischen Stil bis hin zu seiner Einstellung zur Vermögensanhäufung, enorm unterscheidet. Das wöchentliche Nachrichtenmagazin Der Spiegel sagte, er sei ein „goldener Kandidat“, der, sollte er jemals Kanzler werden, der erste sein würde, der sein eigenes Privatflugzeug fliegen würde. „Geld war für Merkel nie eine treibende Kraft, aber das kann man von Merz nicht sagen“, hieß es.

Merkel hat sich in ihren 13 Jahren als Bundeskanzlerin das bei den deutschen Wählern sehr beliebte Image einer vorsichtigen Geldgeberin aufgebaut, die bescheidene Wanderurlaube macht, immer wieder die gleichen Klamotten trägt und ihre eigene Kartoffelsuppe kocht.

Merz verließ 2009 die Politik, nachdem er von Merkel ins Abseits gedrängt worden war, und wechselte in die Privatwirtschaft. Er ist unter anderem Vorsitzender der deutschen Niederlassung der US-Investmentfirma BlackRock und arbeitet für die US-Anwaltskanzlei Mayer Brown. Geschäftsberichten zufolge erhielt er 125.000 Euro von BlackRock, 80.000 Euro vom Toilettenpapierhersteller Wepa Industrieholding, 75.000 Euro von der Bank HSBC Trinkaus und 14.000 Euro vom Flughafen Köln-Bonn.

In einem Roundtable-Interview mit Lesern der Boulevardzeitung Bild bezeichnete er sich selbst als „obere Mittelschicht“, was ihm den Vorwurf einbrachte, den Bezug zur Realität verloren zu haben.

Merz versuchte, die Behauptung zu rechtfertigen, indem er argumentierte, dass sich der Begriff eher auf moralische als auf monetäre Werte beziehe. „Für mich ist die Mittelschicht kein rein wirtschaftlicher Bereich“, sagte er. „Von meinen Eltern habe ich die Werte gelernt, die die Mittelschicht auszeichnen, darunter harte Arbeit, Disziplin, Anstand, Respekt und das Wissen, dass man der Gesellschaft etwas zurückgibt, wenn man es sich leisten kann.“

„Wenn ich an die Oberschicht oder Elite denke, denke ich an Menschen, die Geld oder ein Unternehmen geerbt haben und dadurch ihr Leben genießen. Das ist bei mir nicht der Fall.“

Die Vorstellung eines reichen Kanzlers – wenn auch eines Selfmade-Millionärs – dürfte bei vielen Deutschen unangenehm sein, und einige Kommentatoren sagten, die Enthüllungen über Merz‘ Reichtum könnten seine Bemühungen, sich als Mann des Volkes darzustellen, gefährden.

„Allein aufgrund seines Verdienstes besteht kein Zweifel daran, dass Herr Merz zu den oberen Schichten der Oberschicht gehört“, sagte der Soziologe Prof. Gerhard Bosch der Süddeutschen Zeitung.

Merz‘ Kritik an Merkels Führungsstil, vor allem daran, dass es ihr seiner Meinung nach nicht gelungen sei, vom Bundestag ein Mandat für die Öffnung des Landes für Flüchtlinge im Jahr 2015 zu erhalten, hat ihm die Unterstützung einiger der schärfsten Kritiker der Kanzlerin in der Partei eingebracht.

Seiner Kandidatur kommt auch die Tatsache zugute, dass er sich schon seit Jahren aus der politischen Arena zurückgezogen hat und daher nicht so befleckt ist wie andere, die in der Mitte des politischen Lebens um Merkels Posten buhlen.

Thomas Druyen, Vermögensexperte an der Sigmund-Freud-Universität, sagte, Merz sei im internationalen Vergleich nur bescheiden reich und die Deutschen seien ungewöhnlich feindselig gegenüber den Reichen.

„Jemand wie [Michael] „Bloomberg, der ehemalige Bürgermeister von New York, ist ein Milliardär, der über das Einkommen von Herrn Merz lachen würde“, sagte er dem Deutschlandfunk. „Aber der Punkt ist, dass wir in Deutschland eine andere Tradition haben. Wir haben seit dem Krieg versucht, eine bürgerlich orientierte, gut strukturierte Gesellschaft aufzubauen, in der man erfolgreich sein kann, aber transparent bleibt. Den sehr reichen Leuten oder großen Unternehmen wird einfach nicht vertraut. Es ist ziemlich absurd, aber es gehört zu unserer psychologischen DNA.“

Die anderen wichtigen Kandidaten für den CDU-Posten sind Annegret Kramp-Karrenbauer, eine Merkel-Anhängerin, und Jens Spahn, der rechte Gesundheitsminister. Die Partei wird Anfang nächsten Monats abstimmen.

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